Wir sind ein Zusammenschluss ausgezeichneter historischer Hotels und Wirtshäuser in Südtirol. Wir sind Botschafter zeitloser Gastlichkeit.

Hotel Goldener Alder

Maria, Hermann und Christoph Mayr über 500 Jahre Gastfreundschaft, am Eingang zur Altstadt. Brixens Goldener Adler im Flug der Zeit.

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Maria, Hermann und Christoph Mayr, Gastgeber im Hotel Goldener Adler in Brixen über illustre Gäste, ein verheißungsvolles Stadtgespräch und die unmittelbare Nähe zum Fluss Eisack. Einstige Begebenheiten und künftige Ausblicke rund um den Goldenen Adler in Brixen.

Historic: Die Geschichte des „Goldener Adler“ reicht mehr als 500 Jahre zurück. Illustre Persönlichkeiten wie Michel de Montaigne, Kaiser Maximilian I. und Cosimo de’ Medici zählten hier schon zu den Gästen. Wie kam es dazu?

Maria Mayr
Gastgeberin im Hotel Goldener Adler

Südtirol war immer ein Transitland auf dem Weg nach Rom. Der Goldene Adler war ein Posthotel. Das schöne Gewölbe im Erdgeschoss, im ältesten Teil des Hauses, war früher ein Stall für die Pferde. Und ringsum waren Felder: das Futter für die Pferde.

Woher kommt der Name „Goldener Adler“?

Maria Mayr: Der Adler ist das Tiroler Wappentier. Früher gab es viele Häuser mit diesem Namen: Schwarze, Rote und Goldene Adler. Der Goldene war der wertvollste.

Von der Architektur beeindruckt - Besondere Gewölbe und Lichthöfe

Wie ist Ihre Familie zu diesem Hotel gekommen?

Maria Mayr: Es war ungefähr 1984, da erzählte man in der ganzen Stadt, der Finsterwirt – das Restaurant, das wir schon damals geführt haben – habe den Goldenen Adler gekauft. Sogar gute Bekannte haben uns schon gratuliert – nur wir wussten nichts davon. (lacht) Wir sind der Geschichte auf den Grund gegangen und haben bei Elsa Knoflach nachgefragt, der damaligen Besitzerin. Sie meinte: „Wenn ich den Adler verkaufe, dann nur an den Finsterwirt.“ Sie wollte ihr Haus nur jemandem verkaufen, der es als Beherbergungsbetrieb weiterführt. Schließlich war das Haus seit dem Bau 1500 ununterbrochen eine Gaststätte.

Und dann haben Sie den Goldenen Adler tatsächlich erstanden …

Hermann Mayr: Im Finsterwirt hatten wir keine Zimmer. Wir haben unsere Gäste immer in den Goldenen Adler geschickt – und Elsa Knoflach ihre zu uns. Es gab also – damals wie heute – ein Zusammenspiel, das man nutzen konnte. Im Zuge des Verkaufs hat Elsa Knoflach für sich eine Art „Rente“ mit uns ausgehandelt. Sie wollte jedes Jahr für 14 Tage ein Zimmer und Verpflegung im Haus.

Sie ist also jahrelang hierher zurückgekehrt?

Hermann Mayr: Ja. Und ich habe ihr an jedem Tag ihres Aufenthalts persönlich das Essen gebracht. Sie war sehr genügsam und hatte keine großen Ansprüche. Irgendwann ist sie zu ihrem Bruder ins Vinschgau gezogen. Danach ist sie nur mehr zwei oder drei Mal gekommen.

»Wir wollen zurück zur Historie, historisch interessante Details herausholen und die Architektur in Szene setzen.«

Christoph Mayr
Gastgeber im Goldenen Adler

ADLER Historic Guesthouse

An der Uferpromenade des Eisack am Eingang zur Brixner Altstadt empfängt das ehrenwerte ADLER Historic Guesthouse seine Gäste – die Chroniken beweisen es – schon seit dem Jahr 1500.

ADLER Historic Guesthouse

Beim Betreten des Hauses drängt sich die Frage auf: Warum sind die Rezeption und der allgemeine Teil des Goldenen Adlers im ersten Stock untergebracht?

Maria Mayr: In Brixen war die Hochwassergefahr früher sehr groß. Deswegen ist in der Altstadt kein Haus unterkellert. Alle historischen Gastbetriebe befinden sich im ersten Stock. Doch heute wird man ohne Sichtbarkeit im Erdgeschoss nicht mehr gefunden. Aus diesem Grund haben wir im Erdgeschoss, das früher ein Lagerraum war, das öffentliche Café Adler eingerichtet.

Ihr Haus steht nahe am Fluss Eisack. Wurde auch der Goldene Adler einst überschwemmt?

Maria Mayr: Zur großen Überschwemmung von 1520 heißt es in den Aufzeichnungen: „Das Ruepert Halbegg Haus am Gulden Adler hat es halbes über den Haufen geworfen.“ Ruprecht Halbegg war in der Zeit der Besitzer des Goldenen Adler.  Zum Glück wurde der Goldene Adler selbst nie schwer beschädigt. Damals lag das Haus noch direkt am Eisack, das Wasser ging bis zur Hausmauer. Erst im 17. Jahrhundert wurde im Zuge einer Flussregulierung eine Uferstraße gebaut, die heutige Promenade.

Wie ist das Verhältnis vom Goldenen Adler zum Fluss heute?

Maria Mayr: Wir definieren uns gerne über das „Wohnen am Fluss“. Das Wasser hat eine beruhigende, meditative Wirkung. Man spürt die Frische und fühlt sich mitten in der Natur – und gleichzeitig ist man am Eingang zur Altstadt von Brixen.

Wenn man Ihr Haus betritt, kommt man tatsächlich ins Staunen.

Maria Mayr:  So ist es uns beim ersten Besuch ergangen – und so geht es auch den Gästen. Man kommt herein und ist von dieser Architektur beeindruckt: Wow, diese Gewölbe! Dieser erste Eindruck hat uns überzeugt, den Goldenen Adler zu kaufen. Auch die Lichthöfe sind etwas Besonderes. In der damaligen Zeit waren sie ein häufig genutztes Mittel, um Licht ins Haus zu bekommen. Heute kommen manchmal Architekten vorbei, um sich anzusehen, wie diese Lichthöfe damals angelegt wurden.

Uns ist zu Ohren gekommen, dass der Goldene Adler für 2022 einen weiteren Umbau plant … oder verraten wir nun zu viel?

Maria Mayr (lacht): Nein, das ist schon richtig. 2022 wird die nächste Generation den Goldenen Adler übernehmen und mit dem Umbau – begleitet vom Architekturbüro bergmeisterwolf – die Geschichte des Hauses noch stärker betonen.

Christoph Mayr: Wir wollen zurück zur Historie: historisch interessante Details herausholen und die Architektur in Szene setzen. Dafür darf man die alten Gemäuer nicht zu viel mit Möbeln zustellen. Die Räume müssen wirken können. Heute braucht man zum Beispiel keinen roten Teppich, der historische Steinboden darunter ist viel interessanter. Wir wollen außerdem die alten Erker der Fassade rekonstruieren und einige verwinkelte Räume neu nutzen, für eine Sauna zum Beispiel. Eine Sauna mit Gewölbe, mit dem Lichthof direkt daneben, das ist schon etwas Besonderes.

Maria, Hermann und Christoph Mayr
Gastgeber im Hotel Goldenen Adler

ADLER Historic Guesthouse
Adlerbrückengasse 9
39042 Brixen, Südtirol
+39 0472 200 621
www.alderbrixen.com

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