Wir sind ein Zusammenschluss ausgezeichneter historischer Hotels und Wirtshäuser in Südtirol. Wir sind Botschafter zeitloser Gastlichkeit.

Parkhotel Holzner

Promenieren auf 1.220 Metern Meereshöhe. Eintauchen in das mondäne Flair von 1908. Umgeben von Jugendstil-Originalen. Im Parkhotel Holzner in Oberbozen am Ritten.

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Im lichtdurchfluteten Lesesaal des Parkhotel Holzner und auf Rattan-Stühlen von 1908 mit den Gastgebern Wolfgang und Monika Holzner im Gespräch. Über das Promenieren am Ritten, ein Erweckungserlebnis im Panhans bei Wien und über Mitzi, die Schatzhüterin.

Historic: Wie taucht man am besten ins alte Flair des Parkhotels Holzner ein?

Monika und Wolfgang Holzner
Gastgeber im Parkhotel Holzner

Monika Holzner: Einfach nur sein, hier im Haus, und diese Räume genießen. Zum Beispiel diesen hellen, sonnendurchfluteten Lesesaal. Er ist im Grunde unverändert, wie anno dazumal.

Wolfgang Holzner: Das Originalmobiliar zeichnet unser Hotel aus. Wir haben zum Beispiel im Haus verteilt 250 originale Lampen. Schon diese Kulisse lässt dich in die Zeit des Jugendstils eintauchen. Zum Erleben der damaligen Zeit am Ritten gehört außerdem das Promenieren – auf dieser Meereshöhe gibt es das in Mitteleuropa sonst nirgends.

Woher stammt das Mobiliar?

Wolfgang Holzner: Das bekannte Meraner „Bureau für Architektur & Ingenieurbau“ Musch & Lun hat das Hotel 1908 im Auftrag der Rittnerbahn AG errichtet. Musch & Lun hatten sogar ihre eigene Möbeltischlerei und stellten vieles selbst her, alle Möbel in den Zimmern zum Beispiel. Dazu kamen ausgesuchte Stücke aus Wien, wie die Thonet-Stühle im Speisesaal und die Jugendstillampen

Umgeben von Jugendstil-Originalen. Im Parkhotel Holzner in Oberbozen am Ritten.

Wer waren die ersten Gäste im damaligen Hotel Oberbozen?

Wolfgang Holzner: Am Anfang hauptsächlich Wiener. Es gab einen Direktzug von Wien nach Bozen. Die Rittnerbahn AG hat die erste Zahnradbahn von Bozen hier herauf nach Oberbozen errichtet und so den Ort touristisch überhaupt erst erschlossen. Als Tram hatte sie ihren Startpunkt am Waltherplatz mitten in Bozen. Das heißt, man konnte direkt am Bahnhof in die Rittnerbahn umsteigen. Sie ist dann die ganze Rittner Straße entlang gefahren bis zur heutigen Talstation der Seilbahn. Dort wurde eine Zahnradlok vorgespannt und hat die Tram den Berg hinaufgeschoben.

Monika Holzner: Wenn die Bahn einmal nicht gegangen ist, sind die Rittner Burschen ins Tal gestiegen und haben die Damen hochgetragen.

Wolfgang Holzner: Ja, am Anfang gab es einige Probleme mit dem Gleichstrom. Deshalb haben sie eine Weile improvisiert und sind mit Schleppen und Kraxen den Berg hinauf.

Warum baut eine Bahngesellschaft überhaupt ein Hotel wie dieses?

Wolfgang Holzner: Da haben Investoren aus Bozen, Innsbruck und Wien ein gutes Geschäft gewittert.

Monika Holzner: Das Hotel war eines der ersten Gebäude des Dorfes. Vorher gab es hier nichts als ein paar Bauernhöfe. Nur im Ortsteil Maria Himmelfahrt standen einige Sommerfrischehäuser der wohlhabenden Bozner Kaufmannsfamilien. Die waren gar nicht glücklich über das neue Hotel.

Wolfgang Holzner: Der Schriftsteller Hans von Hoffensthal, 1877 hier geboren, hat einen wehmütigen „Abschied von Oberbozen“ verfasst, als das Hotel und die Bahn eröffnet wurden, nach dem Motto: Jetzt kommt der Massentourismus.

Und wie kam das Hotel dann in euren Familienbesitz?

Wolgang Holzner: Am Anfang hatte hier der in Meran lebende Theodor Christomannos seine Finger im Spiel, ein Richter, Politiker, Tourismuspionier in Südtirol und Gründer des „Vereins für Alpenhotels in Tirol“. Mein Urgroßvater war auch aus Meran und hatte bereits einige Hotels geleitet. Wahrscheinlich hat Christomannos ihn als Direktor empfohlen und so hierhergebracht. Die Gesellschaft hat ihm das Hotel dann drei Jahre später verkauft, also 1911.

»Das Originalmobiliar zeichnet unser Hotel aus. Schon diese Kulisse lässt dich in die Zeit des Jugendstils eintauchen.«

Wolfgang Holzner
Gastgeber im Parkhotel Holzner

Parkhotel Holzner

Über abenteuerliche Serpentinen oder elegant in der Seilbahn schwebend geht es von Bozen den Berg hinan: Auf 1.200 Höhenmetern thront das 1908 erbaute Parkhotel Holzner und öffnet den Blick in die Weite, hinaus auf Weiden und Wälder, auf liebliche Hügel und schroffe Berggipfel.

Parkhotel Holzner

»Wir legen großen Wert auf die Familie als ganze, von den Kleinsten bis zu Oma und Opa.«

Monika Holzner
Gastgeberin im Parkhotel Holzner

Haus und Mobiliar haben die Kriegszeiten fast unversehrt überstanden. Wie das?

Wolfgang Holzner: Das ist meiner Urgroßmutter Mitzi zu verdanken. Während der Kriegsjahre wurde das Hotel als Offiziersküche genutzt. Normalerweise war in so einem Fall nachher alles weg. Doch Mitzi hat als Hausherrin aufgepasst: Möbel, Lampen, Wäsche – sie hat alles in Sicherheit gebracht.

Monika Holzner: Sie muss eine eigenwillige Persönlichkeit gewesen sein und eine gewisse Autorität ausgestrahlt haben. Einmal in der Woche ist sie mit der Rittnerbahn für Erledigungen nach Bozen gefahren. Die Bahn ist erst losgefahren, wenn die Mitzi an Bord war – nicht etwa nach Fahrplan!

Wie ging es weiter?

Monika Holzner: In den 60er und 70er Jahren wurden die Lampen und Terrazzo-Böden komplett überdeckt. Damals war der Jugendstil mit zu vielen Erinnerungen an schwere Zeiten verbunden.

Wolfgang Holzner: Dass der Bestand heute so erhalten geblieben ist, ist das Lebenswerk meiner Eltern. Ab 1969 hat mein Vater das Haus als Garni geführt, 1974 ist meine Mutter dazugekommen. Das Haus war da fast schon eine Ruine, alle haben ihnen geraten zu verkaufen. Aber dann hatten sie ein Erweckungserlebnis: Bei einer Exkursion ins Hotel Panhans am Semmering entdeckten sie eine ganze Menge Möbel im Foyer, schön beleuchtet und mit Plaketten ausgezeichnet. Und meine Mutter sagte: „Hansi, wir haben den ganzen Keller voll mit solchen Möbeln!“ Sie haben erkannt, dass diese Sachen von unschätzbarem Wert sind, und alles wieder hervorgeholt.

Dass sich ein Haus mit dieser Historie so stark auf Familien ausrichtet, ist selten.

Wolfgang Holzner: Auch das ist das Verdienst meiner Eltern. Wir waren sechs Kinder, und im südlichen Alpenraum gab es damals keine Hotelangebote für Familien. Mein Vater hat das gemeinsam mit ein paar Mitstreitern erkannt und die Familienhotels Südtirol gegründet. Heute gehören 25 Häuser dazu. Viele haben einen starken Kinderfokus, wir legen großen Wert auf die Familie als ganze, von den Kleinsten bis zu Oma und Opa. Derzeit haben wir mehrere Großfamilien da. Da sitzen dann 15 oder 20 Menschen an einem Tisch.

Monika Holzner: Oft sind es auch Patchwork-Familien, alle Kombinationen – wie Familien heute eben aussehen. Das ist auch der Charme dieses Hauses: das Lebendige. Die Urlaubstradition wird über die Generationen weitergegeben, verändert sich aber auch.

Wolfgang Holzner: Und wo du dich als Kind wohlgefühlt hast, dahin kehrst du immer wieder gern zurück.

Monika und Wolfgang Holzner
Gastgeber im Parkhotel Holzner

Parkhotel Holzner
Dorf 19
39054 Oberbozen, Südtirol
+39 0471 345 231

parkhotel-holzner.com

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